> 12. Juli | Großkundgebung in Paris
> "Für ein Welt ohne Atomkraft"

Die Demonstration "Für ein Welt ohne Atomkraft" findet am Samstag,
12.07.2008 in
Paris statt.
http://www.sortirdunucleaire.org/12juillet-paris/?lang=en

Ab dem 1. Juli 2008 wird die französische Regierung für 6 Monate den
Vorsitz der Europäischen Union übernehmen. Energie und Atomkraft sind
zwei der wichtigsten Probleme dieser Präsidentschaft und Präsident
Sarkozy will sie als Tribüne, für eine breite Förderung der Atomkraft bei
den europäischen Regierungen verwenden.

Bereits am Tag nach der Versammlung wird Präsident Sarkozy in Paris
dutzende von Staatschefs der europäischen Union empfangen. Wir können auf
eine sehr starke internationale Berichterstattung in den
Medien zählen. Es ist also wichtig, dass wir bei dieser Kundgebung
zahlreich erscheinen, damit die internationale Öffentlichkeit unsere
Stimme hört.

*Unsere Aktionen:*
- *Maske gegen die Lüge:*
Eine "DIE-IN"-Aktion auf dem Place de la République mit eigens
angefertigten Masken! (Masken gibt es für 2EUR bei: Réseau Sortir du
nucléaire 9, Rue Dumenge 69317 Lyon Cedex 04; oder als
Vorlage zum Selberbauen.
http://www.sortirdunucleaire.org/12juillet-paris/IMG/pdf/masqueA4.pdf

*Ein Berg aus radioaktiven Abfällen:*
Ein Berg aus Schachteln und Dosen, die mit unseren Flugblättern beklebt
werden, wird die Anhäufung von Atommüll symbolisieren. Ihr eigener
"Atommüll" in Form von Dosen ist herzlich willkommen! -

*Aktion in Gelb:*
Kleiden sie sich in Gelb oder mit Gelben Zubehör, als Symbol für die
Sonne und regenerative Energien!


Weitere Informationen zum Programm, Plakaten und Reisemöglichkeiten
finden Sie unter
Homepage Réseau Sortir du nucléaire
http://www.sortirdunucleaire.org/12juillet-paris/?lang=en
oder bei jocelyn.peyretsortirdunucleaire.fr


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24.06.2008

Münster (dpa) - Die deutschen Atomkraftwerke haben im vergangenen Jahr so

wenig Strom geliefert wie seit 16 Jahren nicht mehr. Die 17 Atommeiler
hätten zusammen lediglich 140,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt,

teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in

Münster mit. 2006 waren noch 167,4 Milliarden Kilowattstunden Atomstrom
ins Netz gegangen. 1991 waren es 147,4 Milliarden Kilowattstunden.
Hauptgrund für den Rückgang sei die Abschaltung von insgesamt vier
Kernkraftwerken wegen technischer Probleme gewesen.

Damit hatte die Kernenergie in Deutschland an der Stromerzeugung nur noch

einen Anteil von 22,2 Prozent. Im Jahr 2006 waren es noch 26,3 Prozent.

Der Rückgang der Kernenergie sei teilweise durch erneuerbare Energien
aufgefangen worden. Hier sei die Produktion von 72,1 Milliarden
Kilowattstunden auf 87,5 Milliarden Kilowattstunden geklettert. Den
größten Anteil an der Steigerung habe die Windkraft, sagte IWR-Chef
Norbert Allnoch am Dienstag. Das Münsteraner Institut zählt zum Kreis der

Berater des Bundesumweltministeriums in Energiefragen.



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DPA, 12.06.08

> Neckarwestheim
> Block I muss 2009 vom Netz

Berlin - Das zweitälteste deutsche Atomkraftwerk in Neckarwestheim (Kreis
Heilbronn) muss aus Sicherheitsgründen voraussichtlich Ende nächsten
Jahres endgültig vom Netz - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD)
lehnte am Donnerstag den Antrag der Betreiberin EnBW auf
Laufzeitverlängerung für den 32 Jahre alten Block I ab. Der
Energiekonzern schließt eine Klage nicht aus. "Wir werden den Bescheid
jetzt prüfen und behalten uns ausdrücklich weitere rechtliche Schritte
vor", so die EnBW Energie Baden-Württemberg AG in einer Mitteilung vom
Donnerstag in Karlsruhe.

Unterstützt vom baden-württembergischen Umweltministerium, hatte die EnBW
beantragt, Block I länger laufen zu lassen. Dafür sollten Strommengen der
jüngeren Anlage (Block II) am selben Standort auf den älteren Meiler
übertragen werden. Dies sei nicht zulässig, entschied das
Bundesumweltministerium. Block I des Kraftwerks verfüge über weniger
Sicherheitsreserven als der jüngere Block II. Zur Sicherstellung der
Energieversorgung und zum Klimaschutz sei ein längerer Betrieb von
Neckarwestheim I nicht erforderlich.

Click here to find out more!
Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) kritisierte die
Entscheidung angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes und der
gestiegenen Energiekosten als "weder sachgerecht noch nachvollziehbar".
Gabriel halte "scheuklappenartig am Kernenergieausstieg fest". Auch
Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) sprach von einem "schweren
Fehler", der zu Lasten der Versorgungssicherheit und der Strompreise
gehe.

Die baden-württembergischen Grünen begrüßten hingegen den Bescheid als
"Klatsche" auch für die schwarz-gelbe Landesregierung, die sich "ein ums
andere Mal vor den Karren der Atomlobby spannen lässt". Der
energiepolitische Sprecher Landtags-Grünen, Franz Untersteller,
appellierte an EnBW-Chef Hans-Peter Villis, auf eine Klage gegen Gabriels
Entscheidung zu verzichten und zu den Grundlagen des vor acht Jahren von
den Energiekonzernen und der damaligen rot-grünen Bundesregierung
vereinbarten Atomkonsenses zurückzukehren. Demnach soll Block II des
Kraftwerks in Neckarwestheim als letzter deutscher Meiler spätestens 2022
vom Netz gehen.

Block I hatte erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt: Der
Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 840 Megawatt
musste nach der Jahresrevision heruntergefahren werden, nachdem ein
Fehler im System der Deckeldichtung des Reaktordruckbehälters entdeckt
worden war. Allerdings hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA)
der Anlage erst Anfang des Jahres ein hohes sicherheitstechnisches Niveau
bescheinigt - demnach könne Block I technisch noch weitere rund 30 Jahre
laufen.

Nach dem Atomgesetz wird die Laufzeit für jedes deutsche Kernkraftwerk
nach der Strommenge bemessen, die es noch erzeugen darf. Eine Übertragung
von Strommengen von einem jüngeren auf ein älteres Kernkraftwerk ist nur
möglich, wenn das Bundesumweltministerium im Einvernehmen mit dem
Bundeskanzleramt und dem Bundeswirtschaftsministerium der Übertragung
zustimmt. Bislang wurden drei Anträge auf Zustimmung zu
Strommengenübertragungen von neueren auf ältere Anlagen gestellt: von
Emsland auf Biblis A, von Neckarwestheim II auf Neckarwestheim I und von
Krümmel auf Brunsbüttel.

dpa/lsw


> Neckarwestheim I darf nicht länger laufen
> Bundesumweltministerium lehnt Strommengenübertragung von Block II auf Block I ab
s.: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=327627

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12.06.08

> Kein weiterer Atommüll
> GKN I sofort abschalten!

Seit dem 14. Juni 2000 gibt es in Deutschland die "Vereinbarung über die
geordnete Beendigung der Nutzung der Kernenergie in Deutschland."
Unterzeichnet von der damaligen rot/grünen Bundesregie-rung und den vier
Vorstandsvorsitzenden der Engergiekonzerne EoN, RWE, EnBW und Vattenfall.
Heute, bereits 8 Jahre später, ist noch kein einziges relevantes
Atomkraftwerk in Deutschland abge-schaltet worden! Lediglich die beiden
Uralt-Kleinreaktoren in Stade und Obrigheim. Warum - wo doch in diesem
"Atomausstieg" sogar drinsteht, dass das Ende der Regellaufzeit von GKN
I am 01.12.2008 sein soll? Weil diese gesamte Vereinbarung eine
Mogelpackung ist, es gibt definitiv kein einziges festgeschriebenes
Abschaltdatum!

Bundesumweltminister Gabriel lehnt jetzt die beantragte
Laufzeitverlängerung durch eine Strommengenüber-tragung von GKN II auf
das GKN I ab. Doch wird deshalb GKN I - wie eigentlich im sogenannten
Atomaus-stieg vorgesehen - im Dezmber 2008 abgeschaltet? Nein! Denn
geregelt wurden in diesem "Atomausstieg" lediglich sehr großzügig
bemessene Reststrommengen für jedes Atomkraftwerk. Selbst das AKW
Mühlheim-Kärlich, das nie richtig am Netz war, erhielt sie sagenhafte
Reststrommenge von 107,25 Terrawattstunden zum verteilen auf andere
Atomkraftwerke.
So können die Energiekonzerne nach belieben Schlupflöcher suchen um ein
Abschalten zu verhindern. Des-halb gibt es seit dem letzten Jahr den
unsäglichen Streit um die Strommengenübertragungen, den EnBW und RWE
bereits vor Gericht austragen. Dies alles, um ein Abschalten vor der
nächsten Bundestagswahl im Herbst 2009 zu verhindern. EnBW geht dabei
sogar so weit, dass sie auf rund 80 Million Euro Profit für das längst
abgeschriebene AKW verzichtet und im Jahr 2007 die Leistung von GKN I auf
68% gedrosselt wurde. Die EnBW Geschäftsführung setzt ihren Profiverzicht
auch 2008 fort, in den ersten vier Monaten lief GKN I ebenso nur mit
einer Leistung von 67%.

In beiden Atomkraftwerken in Neckarwestheim entsteht durch die tägliche
Atomstromproduktion hochradioak-tiver Atommüll. Von GKN I und GKN II
zusammen 28 Tonnen im Jahr, alle 17 AKWs in Deutschland hinterlas-sen
jährlich ca. 500 Tonnen hochradioaktiven Atommüll. Keiner der heute
Verantwortlichen bei der EnBW, den zuständigen Aufsichtsbehörden beim
Land und beim Bund kann die Frage beantworten, was mit diesem Atommüll in
den nächsten Jahrtausenden geschehen soll. Dieser Atommüll soll jetzt für
40 Jahre in das Zwi-schenlager. In 40 Jahren wird es die heutige
Rechtsform der EnBW Kraftwerks GmbH längst nicht mehr ge-ben. Wer haftet
überhaupt und ist für den Atommüll verantwortlich? Alle heutigen Probleme
des Atomstromes werden einfach den nachfolgenden Generation hinterlassen!
Die neue Kinderkrebsstudie hat nachgwiesen, dass bereits im Normalbetrieb
der Atomkraftwerke ein erhöhtes Krebs- und Leukämierisiko in der Umgebung
der Atomkraftwerke besteht. Es wurde anhand der Kinderkrebs-zahlen des
deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz festgestellt, dass im 5-km Radius
um ein AKW Kleinkin-der sogar ein signifikant erhöhtes Leukämierisiko
haben. Generell gilt die Abstandsregel im 50-km Radius: je näher der
Wohnort liegt, desto höher das Erkrankungsrisiko.

Der Anstieg bei den regenerativen Energien ersetzt seit langem jährlich
bereits 1-2 Atomkraftwerke. Der wei-tere Betrieb von Atomkraftwerken ist
gesundheitsgefährdend, die weitere hochradioaktive Atommüll-Produktion
unverantwortlich.

Das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim fordert:

> keinen Weiterbetrieb von GKN 1 bis nach der nächsten Bundestagswahl!
> die sofortige Stilllegung von GKN 1 und GKN 2!




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DPA, 06.06.08

> Druckabfall
> AKW Philippsburg vom Netz genommen

Philippsburg - Nach den mehrwöchigen Dichtungsproblemen im Atomkraftwerk
Neckarwestheim hat es auch am zweiten baden- württembergischen
Nuklearstandort Philippsburg (Kreis Karlsruhe) eine Störung gegeben.
Block I wurde nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums
vom Netz genommen, um den Fehler zu klären. Laut Ministerium wurde in der
Nacht zum Freitag im Sicherheitsbehälter des Blocks ein Druckabfall
festgestellt, der die zulässigen Werte übersteigt. Der Behälter, der
wichtige Teile des Reaktors einschließt, hat im normalen Betrieb einen
leichten Überdruck von 20 Millibar. Der Druckabfall betrug laut
Ministerium 1 Millibar pro Stunde und war auf eine undichte Stelle
zurückzuführen.

"Nach den bisherigen Überprüfungen gibt es keine Hinweise auf einen
Austritt von Radioaktivität in die Umgebung", sagte ein
Ministeriumssprecher. Das Leck sei im letzten Schritt des Anfahrens der
Anlage (KKP 1) nach der Revision und unmittelbar nach dem routinemäßigen
Fluten des Behälters mit Stickstoff aufgetreten, teilte die
Betreiberfirma EnBW mit. Das Ereignis sei nach der Atomrechtlichen
Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) der Kategorie "Eilt"
zugeordnet worden. Auf der Internationalen Bewertungsskala "INES" gehört
es zur Klasse 1 ("Störung").

Der Behälter gehört zu mehreren hintereinander gestaffelten Barrieren,
die die radioaktiven Stoffen sichern einschließen sollen. In ihm befinden
sich unter anderem der Reaktordruckbehälter, die Zwangsumwälzpumpen und
Rohrleitungssysteme. Der Sicherheitsbehälter seinerseits wird von einer
weiteren Metallhülle umschlossen und während des Betriebs zum Brandschutz
mit Stickstoff gefüllt. "Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf
Personen, die Anlage oder die Umgebung", hieß es bei EnBW.

Block I war nach sieben Wochen Großputz und Sanierung am vergangenen
Dienstag wieder ans Netz gegangen. In den ersten beiden Wochen der
Revision waren vier meldepflichtige Ereignisse erkannt worden, darunter
eine undichte Rohrleitung und ein defekter Schalter in einer
Notstromschaltanlage. Beim geplanten Herunterfahren von Block I
funktionierten zudem zwei Ventile nicht, so dass die dazugehörigen
Speisewasserpumpen und schließlich auch der Reaktor abgeschaltet werden
mussten.

KKP I ist ein Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926
Megawatt. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2007 mehr als
sieben Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Während in Philippsburg ein Block abgefahren werden musste, ging der
heruntergefahrene Block I des Atomkraftwerks Neckarwestheim (Kreis
Heilbronn) am Freitag nach Dichtungsproblemen wieder ans Netz. Nach dem
Ende des ersten Teils der Jahresrevision war in dem Meiler vor mehr als
zwei Wochen ein Fehler im System der Deckeldichtung des
Reaktordruckbehälters entdeckt worden. Die undichte Stelle habe
sicherheitstechnisch aber keine Bedeutung gehabt, teilte EnBW mit.


dpa/lsw 06.06.2008



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Ludwigsburger Kreiszeitung, 06.06.08

> NECKARWESTHEIM
> Justiz schlampt in Betonaffäre

Die Schlamperei ist nun amtlich: Obwohl die Staatsanwaltschaft Stuttgart
schon monatelang in der Sache ermittelte, hat das baden-württembergische
Umweltministerium erst am 7. Mai durch eine Anfrage der Süddeutschen
Zeitung vom Verdacht erfahren, dass beim Bau des Atommüll-Zwischenlagers
am Kernkraftwerk Neckarwestheim minderwertiger Beton verwendet worden
sein könnte.

Dies geht aus der Antwort von Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) auf
eine Anfrage des Hemminger Landtagsabgeordneten und SPD-Kreisvorsitzenden
Wolfgang Stehmer hervor.
Demnach ermitteln die Staatsanwälte bereits seit dem 10. August 2007
gegen einen in Weilimdorf ansässigen Betonhersteller. Auslöser seien
Hinweise von Mitarbeitern von Konkurrenzunternehmen gewesen, wobei es
zunächst um den Verdacht auf Abrechnungsbetrug und erst dann auch um die
angebliche Herstellung und Verwertung minderwertigen Betons auf mehreren
Großbaustellen gegangen sei - darunter eben das Neckarwestheimer
Zwischenlager. Bevor das Umweltministerium durch die Journalistenanfrage
neun Monate nach Beginn der Ermittlungen von diesem Verdacht erfuhr,
seien in Neckarwestheim fünf weitere Castorbehälter mit abgebrannten
Brennstäben zwischengelagert worden.
Gönner stellt in ihrem Schreiben nochmals dar, dass Umwelt- und
Wirtschaftsministerium nach Bekanntwerden des Verdachts in ihrem Haus
unverzüglich reagiert hätten. Weder bei den sofort eingeleiteten
Überprüfungen noch bei den noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen der
Staatsanwälte hätten sich aber Anhaltspunkte dafür ergeben, dass in dem
Neckarwestheim Atommülllager tatsächlich minderwertiger Beton verbaut
worden sein könnte, heißt es in dem von Montag datierenden Brief.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte gestern, es gebe in dem
Verfahren keine neuen Erkenntnisse. Dass sich ihre Behörde nicht von sich
aus an die Atomaufsicht gewendet hatte, begründete sie mit dem in diesem
Fall gegebenen "Verdachtsgrad". Dies erweckt den Eindruck, dass die
Verdachtsmomente der Staatsanwaltschaft zwar für die Einleitung eines
Ermittlungsverfahrens, nicht aber für eine Alarmierung des Umweltressorts
ausreichend erschienen - obwohl die Abwendung von Gefahren bei der Justiz
grundsätzlich Vorrang vor der Strafverfolgung haben müsste. So hatte es
schon bei Bekanntwerden des Falls in Justizkreisen auch geheißen, der
zuständige Staatsanwalt habe schlicht übersehen, dass von den
Schrottbeton-Vorwürfen unter anderem ein Atommülllager betroffen war.
"Wenn der Staatsanwaltschaft Verdachtsmomente vorliegen, beim Bau einer
kerntechnischen Anlage sei geschlampt worden, muss sie die
Aufsichtsbehörde sofort einschalten", kommentiert Fragesteller Stehmer
den Vorgang. Dass die Atomaufsicht erst durch Presserecherchen von den
Vorwürfen erfahren habe, weise "auf erhebliche Verfahrensmängel im System
der Landesregierung hin." Nach Ansicht des SPD-Politikers hätte es "zur
selbstverständlichen Pflicht des Justizministeriums gehört, dafür zu
sorgen, dass eventuelle Gefahren durch unsichere Zwischenlager sofort der
atomrechtlichen Aufsichtsbehörde gemeldet werden" - auch wenn sich bei
weiteren Prüfungen herausstellen sollte, dass die Befürchtungen
gegenstandlos sind.
Ein Sprecher Gönners wollte das Verhalten der Staatsanwaltschaft gestern
nicht kommentieren.
Steffen Pross

-

(s. auch Aktionsbündnis - PE vom 10.05.:
Kein weiterer Atommüll - abschalten!
http://neckarwestheim.antiatom.net/index.php?option=com_content&task=view&;
id=317&Itemid=27 ]



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------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Liebe Freundinnen und Freunde,

nur zur Erinnerung: Übermorgen am Donnerstag, 29. Mai 2008 findet unsere
Vortragsveranstaltung mit Dipl.-Physiker Dr. Alfred Körblein zum Thema
"Kinderkrebs in der Nähe von Atomkraftwerken" statt.

Hierbei geht es vor allem um die Ergebnisse der Studie des Mainzer
Kinderkrebsregisters, die erhöhte Krebsraten in der Umgebung von
Atomreaktoren bewiesen hat.

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr in der "Alten Schule" in Kirchheim
am Neckar, Besigheimer Str. 7 (direkt an der B27, vom Bahnhof Kirchheim
in ca 10 Minuten fußläufig erreichbar).

Herzliche Grüße
Wolfram Scheffbuch
BBMN e.V.

***********************
Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V.
c/o Wolfram Scheffbuch
Oberdorfstr. 9
74366 Kirchheim am Neckar
Tel.: 07143-94668
Mobil: 0173-73 97 214
Fax: 01805-060 338 595 63
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der BBMN im Internet: www.bbmn.de




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