SWR, 10.02.11
> Karlsruhe
> Überwachung der Castor-Route hat begonnen
Bereits fünf Tage vor dem Atomtransport von Karlsruhe zur Ostsee überwacht die Polizei die 
Route. "Der Einsatz hat quasi schon begonnen", sagte ein Polizeisprecher. Entlang der 
Stadtbahnstrecke in Karlsruhe gilt vom kommenden Dienstag 00.00 Uhr bis Mittwoch 24.00 
Uhr eine Verbotszone.  
Bewachter Castor-Behälter
 * Bewachter Castor-Behälter (Archiv)
In fünf Castoren wird am Mittwoch der Atommüll der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage 
Karlsruhe (WAK) nach Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) gebracht. Innerhalb der 
Verbotszone ist in einem Umkreis von 50 Metern rechts und links der Gleise das 
Versammlungsrecht eingeschränkt, um Blockaden von Atomkraftgegnern zu verhindern, 
bestätigte ein Polizeisprecher. Die Polizei werde bei dem Einsatz mit mehreren hundert 
Beamten präsent sein.
Anti-Konflikt-Teams sollen zu einem friedlichen Verlauf beitragen. "Uns geht es darum, die 
Versammlungsfreiheit sicherzustellen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Castor-
Transport sein Ziel erreicht", erläuterte ein Sprecher die Polizeistrategie. Die Beamten setzen 
auf ein abgestuftes Vorgehen: Sie wollen zunächst mit den Demonstranten reden. Es sei 
aber auch nicht ausgeschlossen, Teilnehmer in Gewahrsam zu nehmen. Gleisblockaden 
würden verhindert werden, betonte der Sprecher.
Erste Protestveranstaltung am Samstag
Bundesweit seien gegen den Atomtransport an rund 40 Orten Aktionen wie Mahnwachen, 
Demonstrationen oder auch Sitzblockaden geplant, kündigte Felix Leipold vom Anti-Atom-
Bündnis Nordost in Greifswald an. Am Start in Karlsruhe wollen Atomkraftgegner mit rund 
300 Teilnehmern bereits am Samstagmittag Bürger in der Innenstadt über den aus ihrer 
Sicht "sinnlosen Atomtourismus" und dessen Gefährlichkeit informieren. Sie fordern die 
sofortige Abschaltung von Atommeilern und verlangen von Bundesumweltminister Norbert 
Röttgen (CDU), den "atomaren Unsinn" zu stoppen. Bis zur Klärung der Endlager-Frage 
müsse auf Atomtransporte verzichtet werden. "Das sinnlose Hin-und-Her-Karren von 
Atommüll gehört untersagt", sagte etwa Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des 
BUND Mittlerer Oberrhein.
Von Dienstagabend wollen Demonstranten eine "Nachttanzblockade" an den Schienen in 
Karlsruhe-Neureut organisieren - kurz vor dem erwarteten Abtransport in den 
Morgenstunden des Mittwochs. Der hoch radioaktive Müll stammt aus der fast 20-jährigen 
WAK-Betriebszeit. Die Castoren enthalten 56 Tonnen eines Glasgemisches, in dem 
strahlende Reste der so genannten Karlsruher Atomsuppe gebunden sind. Dabei handelte es 
sich um 60.000 Liter Flüssigabfall - ein Gemisch aus Salpetersäure mit verschiedenen stark 
radioaktiven Resten, darunter 16,5 Kilogramm Plutonium und 500 Kilogramm Uran.
Letzte Änderung am: 11.02.2011, 14.51 Uhr 
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